Reggio-Pädagogik

Unser pädagogisches Konzept entstammt der Reggio-Pädagogik

Das Team des Kindergartens Himmelweit hat seine pädagogische Identität gefunden. Das ist die Reggio-Pädagogik, für die Maren Kreißl, als sie die Leitung der Einrichtung übernahm, das Team begeistern konnte. Alle im Team waren sich aber sicher: Wir können einen so anspruchsvollen Ansatz wie die Reggio-Pädagogik nicht im Hauruckverfahren umsetzen; es braucht Zeit, um eine veränderte Haltung gegenüber den Kindern, aber auch gegenüber ihren Eltern und gegenüber den eigenen pädagogischen Ansprüchen wachsen und reifen zu lassen.

Die Reggio-Pädagogik wurde nach dem zweiten Weltkrieg im norditalienischen Reggio Emilia entwickelt und erhielt vor einem halben Jahrhundert ihr heute weltweit verbreitetes und viel¬ beachtetes Profil. Sie verbindet die Erfahrungen von Kita-Praktikerinnen mit den theoretischen Überlegungen des Pädagogen und späteren Universitätsprofessors Loris Malaguzzi. 1991 wurde die Reggio-Pädagogik von einer internationalen Expertengruppe als beste Vorschulpädagogik aus¬gezeichnet.

Im Mittelpunkt der Reggio-Pädagogik steht das Kind. Es wird als Entdecker, Forscher und Künstler gesehen, weil es sich eigentätig mit Energie und Phantasie den Dingen, Prozessen und Erklärungen unserer Welt zuwendet, dabei vieles in Bildern, Zeichnungen, dreidimensionalen Objekten oder im Rollenspiel nachbildet. Die pädagogischen Fachkräfte sind zugleich Zuhörer, Impulsgeber, Orga¬nisatoren und Krisenmanager, die sicherstellen, dass sich Kinder wohlfühlen und Rahmen¬bedingungen finden für die Umsetzung oder Abwandlung ihrer Ideen. Dabei spielen Räume eine große Rolle. Sie werden als der „dritte Erzieher" bezeichnet, weil sie, wie die pädagogischen Fach¬kräfte, für das Wohlbefinden sowie für die Anregungen der Kinder zum Forschen und Gestalten sorgen. Räume sind daher ausdrucksstark gestaltet, sie sind ausgestattet mit Funktionsschwerpunkten, die Kinder zum Konstruieren, zum darstellenden Spiel, zum ästhetischen Gestalten, zum Forschen und Experimentieren oder zur Auseinandersetzung mit Schrift und Zahlen auffordern. In den Räumen, in ihren Ausstellungen und den „sprechenden Wänden" spiegeln sich die Kinder und ihre Aktionen wider, in Fotos, Zeichnungen, Kinderaussagen oder kurzen Kommentaren.

So stellt eine von der Reggio-Pädagogik inspirierte Einrichtung einen ganzen Kosmos dar, sowohl von Anregungen als auch von Erinnerungen - so auch sichtbar im Gemeindekindergarten Gau-Bischofsheim.

 

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